Name :
Dr. med. Andreas Krisp
Fachrichtung :
Dermatologie
Ort /Stadt :
Fuhrstr. 38, 35083 Wetter
Telefon:
06423 / 7053
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    Wetter

    Wetter (Hessen-Nassau) ist eine hessische Kleinstadt im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Der Ortsname hat seinen Ursprung aus der preußischen Zeit, als die Stadt noch zur gleichnamigen Provinz gehörte. Im Grunde wurde die Ortsbezeichnung nur von der Post und der Eisenbahn verwendet, sodass man den Namen nahezu nur auf Poststempeln finden konnte.

    Die Geschichte der Stadt reicht sehr weit zurück: Die erste schriftliche Erwähnung von Wetter wurde erstmals im 12. Jahrhundert im Codex Eberhardi (1150–1160) festgehalten. Vermutlich handelte es sich damals nur um einen Königshof der Karolinger, welcher sich innerhalb eines Bezirks befand. Man geht außerdem davon aus, dass der Hof und das fränkische Kastell mit dem Christenberg, welcher sich in nächster Umgebung zu Wetter befindet, in einer besonderen Beziehung standen.

    Geografisch gesehen lag der karolingische Königshof an einem Flussübergang zur Wagenstraße, einer Weinstraße, die eine Verbindung zwischen dem Raum Frankfurt und Paderborn herstellt. Archäologische Funde haben gezeigt, dass Wetter mindestens seit dem 8. Jahrhundert bewohnt wurde. Auch konnte anhand von diversen Tierknochen nachgewiesen werden, dass seit dem 11. Jahrhundert Nutztiere gehalten wurden.

    Zu Beginn des 11. Jahrhunderts entstand das Stift Wetter, welches in enger Beziehung zu den Ottonen stand, und 1108 wurde das Stift erstmals in den Schriften genannt. Später entstanden hier eine Schule sowie eine Aufnahmestätte für Frauen aus dem Adelsgeschlecht. Es wurde außerdem schriftlich festgehalten, dass im Jahre 1266 ein Magister namens Konrad an der Schule lehrte und im Jahre 1323 ein Rektor namens Heinrich die Schule leitete. Der Marktflecken von Wetter entstand 1223 und gilt damit als eine der frühesten Städte von Hessen, die zu der damaligen Zeit von den Bewohnern „civitas“ genannt wurde. Bereits zwölf Jahre später, also im Jahre 1235, wurde sogar ein Stadtgericht gegründet, das aus fünf Bürgern und Schöppen bestand. Und kaum zu glauben, aber das Amtsgericht von Wetter existierte sogar bis 1945, bevor es zur Schließung kam.

    Im Laufe der Stadtentwicklung wurde Wetter sogar zum Sitz eines Amtes ernannt. Aber als die Stadt Marburg sich zu einem der wichtigsten Wallfahrtsorte entwickelte, hat sich der Reiz von Wetter auf Marburg verschoben. Kein Wunder, denn in dieser Stadt war Elisabeth von Thüringen bis zum Ende ihres Lebens tätig, wo nach ihrem Tod auch ihr Grab errichtet wurde. Hinzu kam im 16. Jahrhundert die Gründung der Philipps-Universität Marburg, welche den Glanz der Kleinstadt Wetter vollständig beschattete. Seitdem war Wetter nur noch eine unbedeutende Kleinstadt im hessischen Bundesland. Darüber hinaus wurden im 17. Jahrhundert viele bedeutende Bauwerke von Wetter durch mehrere Brände zerstört, einzig die Stiftskirche überstand diese Brände.