Der Begriff Biofeedback bedeutet übersetzt so viel wie “biologische Rückkopplung”. Er bezeichnet eine Methode, die es einem Patienten ermöglichen soll, in die Regulationsvorgänge seines eigenen Körpers einzugreifen. Viele Vorgänge im Körper laufen nämlich unbewusst ab, wie zum Beispiel die Frequenz und Tiefe der Atemzüge, der Blutdruck, oder die Muskelanspannung. Diese können im Rahmen des Biofeedbacks gemessen und mit optischen oder akustischen Signalen gekoppelt werden. Dadurch werden diese Vorgänge sichtbar beziehungsweise hörbar gemacht. Der Patient erlebt ganz bewusst mit, was in seinem Körper passiert und wie er dies mit dem eigenen Willen steuern kann.
Ein gutes Beispiel ist die Muskelspannung: sie wird auf einem Bildschirm in Form einer Kurve sichtbar gemacht. Wenn sich die Muskelspannung ändert, dann ändert sich auch die Kurve auf dem Bildschirm – so bekommt der Patient ein direktes Feedback von seinem Körper, was schließlich dazu führt, dass solche Veränderungen intensiver wahrgenommen und gesteuert werden können.
Biofeedback hat sich bereits bei einigen Krankheitsbildern als eine erfolgreiche Therapie erwiesen: neben Migräne, lassen sich Spannungskopfschmerzen, Schlafstörungen, das Cervicalsyndrom (eine chronische Erkrankung der Muskeln und Sehnen im Halsbereich), das Raynaudsyndrom (eine Störung der Durchblutung, vor allem in den Fingern und Zehen) und chronische Erkrankungen der Muskeln und Sehnen behandeln.
Vor Beginn der Behandlung führt Dr. Fischer in seinem Orthopädischen Zentrum Darmstadt eine umfassende Untersuchung durch, um die Ursache der Erkrankung zu erkunden. Ist eine Indikation für die Biofeedback-Therapie gegeben, werden 5-10 Behandlungssitzungen bestimmt. Während der Sitzung werden Elektroden auf dem betroffenen Muskelbereichen angebracht, die die Aktivität kontinuierlich ermitteln und sie an einen Computer weiterleiten, der die Messergebnisse in graphischer Form auf einem Bildschirm sichtbar macht. Nachfolgend absolviert der Patient “Trainingseinheiten”, bei denen er bestimmte Werte der Muskelanspannung und der Muskelentspannung erreichen muss. Über den Computer kann er seine Erfolge unmittelbar auf dem Bildschirm miterleben.
