Mit dem Begriff Präventionstherapie werden Behandlungen bezeichnet, die der Vorbeugung von Erkrankungen dienen. Es wird zwischen primärer, sekundärer und tertiärer Prävention unterschieden. Selbst wenn schon eine Schädigung vorhanden ist, kann eine Vorbeugung hilfreich sein, um weiteres Fortschreiten der Krankheit zu verhindern. Dr. Saltzer vom Orthopädischen Zentrum Darmstadt empfiehlt die Präventionstherapie bei der Arthrose der Kniegelenke (Gonarthrose), der Hüfte (Coxarthrose), der Fingergelenke, Schultergelenke, Ellbogengelenke und Sprunggelenke.
Durch eine direkte Einbringung des Medikamentes in den Knorpel können wichtige Regenerationsprozesse angestoßen werden. Dabei werden verschiedene Methoden unterschieden. Zum einen gibt es die komplexe Stimulationsbehandlung der Knorpelzellen und der Innenhaut der Gelenke, bei der wiederholt gut verträgliche Medikamente ins Gelenkinnere eingespritzt werden, um dort direkt an Ort und Stelle die Regeneration des Knorpels voranzutreiben. Dieser Behandlungsansatz ist nur bei Gelenken möglich, die noch gesunde reaktive Knorpelsubstanz aufweisen und wirkt fast so wie ein Düngemittel bei einer Pflanze.
Alternativ gibt es die Möglichkeit, eine sogenannte künstliche Gelenkschmiere ins Gelenk einzubringen, um die körpereigene Gelenkschmiere zu ersetzen und eine schmerzfreie Beweglichkeit zu erreichen. Für diesen Zweck wird Hyaluronsäure eingesetzt, die aus langkettigen Molekülen zusammengesetzt ist und für eine verbesserte Gleitfähigkeit des Gelenks sorgt. Dadurch wird die unangenehme oder schmerzhafte Reibung bei der Bewegung verhindert. Außerdem kann die Hyaluronsäure sich auf der Knorpeloberfläche anlagern und zusätzlich als Schutz des noch vorhandenen Knorpelgewebes dienen.