Ein erwachsener Mensch besitzt 28 Zähne, ohne dass die Weisheitszähne eingerechnet werden. Mit fortschreitendem Alter wird die Gefahr immer größer, dass einer oder mehrere Zähne durch verschiedene Schädigungen verloren gehen. Zuerst einmal würde man meinen, dass die verbleibenden Zähne die Funktion der verlorenen Zähne übernehmen können, so dass eine Zahnlücke lediglich ein kosmetisches Problem darstellt. Dies ist nicht ganz korrekt. Abgesehen von ästhetischen Einbußen läuft ein Patient mit einer Zahnlücke Gefahr, dass dies Auswirkungen auf den gesamten Kieferknochen hat. Beim Kauen werden nämlich Reize an den Kiefer gesandt, die bewirken, dass das Knochengewebe des Kiefers ständig erneuert und somit die Knochensubstanz erhalten wird. Wenn diese Reize durch Zahnverlust ausbleiben, kommt es zum Schrumpfen des Kieferknochens.
Als junger Mensch muss man sich aber nicht gänzlich mit dem Schicksal des Zahnverlustes abfinden, denn eine gute tägliche Zahnpflege, regelmäßige Kontrolltermine und eine ergänzende professionelle Zahnprophylaxe können den drohenden Zahnverlust um Jahrzehnte hinausschieben. Wenn es dann doch soweit ist, bleibt die Frage zu klären, ob die Lücke durch ein Implantat oder eine Brücke geschlossen werden soll. Obwohl die Brücke eine solide und funktionale Lösung ist, die von den Krankenkassen bezuschusst wird, hat sie einige Nachteile. Zunächst einmal müssen die benachbarten Zähne gesund und fest verankert sein. Diese gesunden Zähne müssen nun beschliffen werden, um die Brücke zu tragen und verlieren so an Zahnsubstanz. Zusätzlich müssen sie von nun an die doppelte Last tragen, da die Kraftübertragung über die Nachbarzähne auf den Kieferknochen abgeleitet wird. Dies erhöht zwangsläufig den Verschleiß der betroffenen Zähne.
Die Implantologie ist eine erstklassige Lösung zur Schließung der Zahnlücke, da sie die natürliche Funktion des Zahnes samt der Wurzel nachbildet: der neue Zahn wird direkt im Kiefer “verankert”, ohne dass an gesunden Zähnen geschliffen werden muss. Dies läuft in zwei Schritten ab. Zuerst einmal wird das Implantat an sich, eine Schraube aus Titan, im Knochen befestigt, und sobald dieses festgewachsen und verheilt ist, wird eine Krone aufgesetzt. Mitunter ist es sogar vonnöten zuerst einmal genügend Platz für den Zahnersatz zu schaffen, was in der heutigen Zahnmedizin allerdings kein Problem mehr darstellt. Auch bei (fast) vollständiger Zahnlosigkeit können vier bis sechs Implantate anstatt des herkömmlichen Zahnersatzes eingesetzt werden. Bei dieser Art von Befestigung der sogenannten Dritten Zähne kann auf die Gaumenplatte im Oberkiefer und den Bügel im Unterkiefer verzichtet werden. Dadurch hat der Patient beim Kauen beinahe das Gefühl, dass er mit seinen eigenen Zähnen kaut. Bei weiteren Fragen zu diesem komplexen Thema steht Dr. Jochen Schäfer jederzeit zur Verfügung und arbeitet mit dem einzelnen Patienten individuell die bestmögliche Lösung für jegliche Zahnprobleme heraus, denn jeder Mensch und jedes Gebiss ist individuell.
