Eine Ansammlung von Fett und Flüssigkeit im Fettgewebe, das vor allem bei Frauen kurz nach der Pubertät, Schwangerschaft oder in den Wechseljahren auftritt und in der Regel im Hüftbereich oder in den Beinen zu sehen ist, wird als Lipödem bezeichnet. Diese krankhafte Veränderung des Fettgewebes ist fortschreitend und führt zu einer Veränderung der Figur, die für die Betroffenen sehr belastend sein kann: während nämlich der Oberkörper schlank bleibt, wirkt der Unterkörper im Vergleich dazu überproportional voluminös. Diäten bleiben nahezu wirkungslos und im weiteren Verlauf schwellen die Beine weiter an und reagieren empfindlich auf Druck. Bei dieser Erkrankung helfen keine Lymphdrainagen, nur eine schonende Fettabsaugung kann das Problem lösen und das Aussehen entscheidend verbessern.
Chefarzt Wilfredo Gonzales bietet in seiner Klinik in Nürnberg eine besonders schonende Methode an. Mit einer sogenannten Vibrationskanüle, die zum Schwingen gebracht wird, kann der Chirurg die betroffenen Körperstellen schonend modellieren, indem er die Kanüle im Unterhautfettgewebe gleichmäßig hin und her bewegt und an den entscheidenden Stellen genau die richtige Menge an Fett absaugt. Da weder Blut- noch Lymphgefäße oder Nervenbahnen bei diesem Eingriff verletzt werden, ist diese Technik besonders schonend und es kann bei einem unkompliziert verlaufenden Eingriff bis zu 11 l Fett auf einmal entfernt werden. Falls notwendig und sofern es der Zustand der Patientin erlaubt, kann unter Umständen ein weiterer Eingriff erfolgen.
Im Anschluss an die Operation wird der Patientin ein individuell angefertigtes Kompressionsmieder angezogen, damit die Haut in der Heilungsphase glatt an das Unterhautfettgewebe angelegt werden kann und sich keine Haufalten bilden. Zusätzlich kann der Heilungsprozess durch eine tägliche manuelle Drainage des behandelten Hautbereiches in den ersten zehn Tagen entscheidend gefördert werden. Das Kompressionsmieder muss auf jeden Fall konsequent getragen werden, um das bestmögliche Erscheinungsbild der Haut langfristig sicherzustellen. In der Zeit, in der das Gewebe verheilt (bis zu 6 Monate), sollte die Patientin keine Diät machen, sondern sich wie gewohnt ernähren, um das Gewebe zur Ruhe kommen zu lassen.
