Wenn das Blut Sauerstoff und Nährstoffe zu den Zellen transportiert hat, werden die Abbauprodukte über die Venen zum Herzen gebracht, wo der Kreislauf erneut beginnt. Um die Schwerkraft zu überwinden, hat der menschliche Körper drei ausgeklügelte Hilfskomponenten zur Verfügung: die Beinmuskulatur, die das Blut durch das zusammendrücken der Venen hochpumpt, die Venenklappen, die einen Rückfluss verhindern und die Spannkraft der Gefäßwände.
Ungenügende Venentätigkeit, beispielsweise durch mangelnde Bewegung, vorwiegend sitzende oder stehende Tätigkeiten, Schwangerschaften und eine angeborene Bindegewebsschwäche führt dazu, dass die Beinvenen im Laufe der Zeit so überlastet werden, dass sie es nicht schaffen, das Blut komplett zurückzubefördern. Auf Dauer führt der erhöhte Druck unausweichlich dazu, dass sich die Venen erweitern, was wiederum die Funktion der Venenklappen außer Kraft setzt. Dieser Teufelskreis kann sich mitunter so weit fortsetzen, dass sich aus Venenstauungen Krampfadern, Thrombosen oder gar offene Beine entwickeln.
Um festzustellen, wie weit die Problematik fortgeschritten ist, führt man eine Ultraschall-Untersuchung durch, um zu sehen wie gut die Venenklappen noch schließen können. Das Ergebnis dieser Untersuchung bestimmt maßgeblich das weitere Vorgehen, das Dr. Gonzales detailliert mit den betroffenen Patienten bespricht.
Handelt es sich lediglich um Besenreißer, so können diese durch die Schaumverödung effektiv beseitigt werden. Bei ausgeprägten Stauungen kommt die sogenannte Chiva-Methode in Frage, bei der die Vene an einer bestimmten Stelle unterbunden wird, damit der Druck reduziert wird und sich die vergrößerte Vene wieder auf ein gesundes Maß zurückbilden und ihre Funktionalität wiedererlangen kann.
Die Endovasale Lasertherapie stellt eine Alternative zur klassischen chirurgischen Entfernung des Gefäßes dar. Sie ist effektiv, dabei aber wesentlich schonender und weniger anfällig für Komplikationen. Außerdem kann sie ambulant und unter lokaler Betäubung durchgeführt werden. Dabei wird die erkrankte Vene punktiert und eine Lichtleitfaser durch die Öffnung eingeführt, die Laserenergie abgeben und so einen Verschluss der Vene bewirken kann.
Ist der Befund bereits sehr schwerwiegend, kann das sogenannte Stripping eingesetzt werden. Dabei wird die betroffene Vene ambulant und in Dämmerschlaf komplett entfernt. Dr. Gonzales legt es jedem Patienten nahe, die Symptome nicht zu ignorieren und sich frühzeitig behandeln zu lassen.