Vor allem diejenigen, die viel und regelmäßig mit einem Auto unterwegs sind, müssen sich uneingeschränkt auf ihre Augen verlassen können. Regelmäßige augenärztliche Kontrollen stellen sicher, dass die Augen gesund und die Sehkraft nicht beeinträchtigt ist. Manche Menschen stellen aber fest, dass sie nicht so gut im Dunkeln Auto fahren können. In diesem Fall ist es wichtig, umgehend den Augenarzt aufzusuchen. Dr. Herschel führt in einem solchen Fall gezielt Untersuchungen durch, um festzustellen, ob der Patient an der Nachtblindheit (Hemeralopie) leidet.
Unter Nachtblindheit versteht man die eingeschränkte Sehfähigkeit bei Dämmerlicht und in der Nacht, die durch die ungenügende Anpassungsfähigkeit des Auges (Adaptation) an die Dunkelheit ausgelöst wird. In manchen Fällen fällt die Adaptation völlig aus, in anderen ist sie nur eingeschränkt. In der Dämmerung kann der Betroffene nur ganz schwer sehen, nachts ist er praktisch blind.
Diese Erkrankung kann sowohl angeboren, als auch erworben sein, wie zum Beispiel durch den Mangel an Vitamin-A oder andere Augenerkrankungen. Nachtblindheit kann auch ein Hinweis auf eine beginnende Retinopathia pigmentosa sein, eine Erkrankung, die mit der Degeneration der Netzhaut einhergeht.
Auch Farbenfehlsichtigkeit oder Farbblindheit (Achromatopsie) kann sich sehr negativ auf das Führen eines Kraftfahrzeugs auswirken. Bei einer totalen Farbblindheit können die Betroffenen gar nicht zwischen Farben, sonder nur zwischen Graustufen unterscheiden. Diese Erkrankung ist glücklicherweise sehr selten. Häufiger ist zum Beispiel die Rot-Grün-Sehschwäche, die zu den Farbenfehlsichtigkeiten zählt. Meist ist diese genetisch bedingt und betrifft eine Störung in den Rezeptoren, die für die Farbwahrnehmung zuständig sind. Bei einem gesunden Menschen gibt es drei Arten von Rezeptoren, die jeweils für rot, grün und blau zuständig sind. Durch unterschiedliche Erregungsmuster, die durch das auf die Rezeptoren einfallende Licht erzeugt werden, entsteht die Farbwahrnehmung. Bei der Farbenfahlsichtigkeit ist mindestens einer dieser Rezeptoren gestört, so dass der Betroffene nur noch zwei Rezeptorengruppen zur Verfügung hat und sich die Farbwahrnehmung dadurch zum Teil verschiebt.