Unter Zahnersatz versteht man die Anfertigung eines teilweisen oder kompletten Gebisses, als Ersatz für den Verlust der natürlichen Zähne. Umgangssprachlich bezeichnet man ein solches komplettes Gebiss als “Dritte Zähne”, denn es kommt im Anschluss an die zwei natürlichen Gebisse in Einsatz: das Milchgebiss und das Dauergebiss, das das erstere zwischen dem 6. und 13. Lebensjahr ablöst. Es besteht aus 32 Zähnen (inklusive 4 Weisheitszähnen) und es ist genetisch festgelegt, dass das Dauergebiss ungefähr bis zum 50. Lebensjahr halten soll. Glücklicherweise fallen nach Ablauf dieser Zeit nicht direkt alle Zähne aus, jedoch macht es Sinn, sich ab Mitte 40 mit dem Thema Zahnersatz auseinanderzusetzen.

Notwendigkeit von Zahnersatz und die Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung

Wenn also der Fall eintritt, dass zweite Zähne ausfallen oder aus verschiedenen Gründen sogar entfernt werden müssen, kann ihre vollständige Funktion durch Zahnersatz wiederhergestellt werden. Vor allem beim Essen macht sich ein fehlender Zahn nämlich schnell bemerkbar. Nicht zuletzt hat der Zahnersatz auch eine ästhetische Funktion, insbesondere wenn das Gebiss bereits mehrere Lücken aufweist. Gesetzlich versicherte Patienten werden bei medizinischer Notwendigkeit durch ihre Krankenkasse maximal bis zu 65 Prozent bezuschusst, der Rest erfolgt in der Regel aus eigener Tasche. Dabei werden die modernen Implantatlösungen nicht einmal berücksichtigt, denn die Erstattung bezieht sich nur auf den Einsatz von Brücken- und Prothesen, die aus der Sicht der Zahnmedizin eindeutig den hochwertigen Implantaten unterlegen sind. In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn man privatversichert ist oder eine Zahnzusatzversicherung besitzt, denn die Kostenübernahme, die sich ebenfalls auf Implantatlösungen ausdehnt, erhöht sich dann auf 70 bis sogar 100 Prozent.

Die Arten von Zahnersatz

Beim Zahnersatz unterscheidet man Prothesen, Brücken, Zahnkronen, Veneers und Zahnimplantate. Bei kleineren Lücken kommen auch spezielle Zahnbrücken (Teilprothesen) zum Einsatz, wenn auf beiden Seiten der Lücke noch natürliche und stabile Zähne vorhanden sind. Alle diese Lösungen können in der Praxis Prof. Dr. Bender dank eigenem Dentallabor angeboten werden.

• Zahnimplantate: Zahnimplantate dienen dazu, einzelne verlorene Zähne zu ersetzen. Sie werden direkt am Kieferknochen angebracht, und haben somit eine Wurzel, ähnlich wie ein natürlicher Zahn. In den meisten Fällen werden Implantate aus Titan hergestellt, weil es sich hervorragend mit dem biologischen Gewebe verträgt. Im Falle einer Allergie, kann auf Implantate aus Keramik zurückgegriffen werden. Nach dem Einsetzen und verschrauben des Implantats, wird der Wunde etwas Zeit gegeben, damit sie abheilen kann. Anschließend wird ein künstlicher Zahn auf dem Implantat angebracht. Ein großer Vorteil dieser Technik besteht darin, dass der Kieferknochen auf eine natürliche Weise weiter “belastet” wird. Dadurch wird verhindert, dass sich der Kiefer zurückbildet.

• Zahnprothesen: Im Gegensatz zum Implantat, lässt sich eine Zahnprothese abnehmen. Eine sogenannte Totalprothese, die alle Zähne ersetzt ist jedoch sehr selten und resultiert häufig nur aus gravierenden Kiefer- oder Zahnkrankheiten. Mehrere fehlende Zähne im Ober- und Unterkiefer können auch mit einer Teilprothese gut versorgt werden. Als Patient sollte man stets darauf achten, dass man seine Prothese regelmäßig von einem Zahnarzt kontrollieren lässt, damit sie immer wieder neu unterfüttert werden kann. Ist die Prothese nämlich zu beweglich, kann es trotz Zahnersatz zu einer weiteren Degeneration (Abbau der Knochensubstanz im Kiefer) kommen.

• Veneers: Diese Halbschalen aus Keramik werden auf die Zahnoberfläche aufgeklebt und korrigieren Fehlstellungen, Zahnlücken und Zahnverfärbungen. Obwohl ihr Zweck überwiegend ästhetischer Natur ist, werden Veneers gern eingesetzt, um Das Zahnbild der vorderen Zähne zu verbessern.

• Zahnkronen: Die Zahnkronen sind das Mittel der Wahl bei Zähnen, die trotz Beschädigung eine gesunde Zahnsubstanz aufweisen. Ihr Zweck ist ebenfalls ästhetischer Natur, sie dienen aber auch dem Erhalt der natürlichen Zähne. Früher wurden häufig Goldkronen eingesetzt, die heutzutage praktisch nur noch in bestimmten Subkulturen als Statussymbol (zum Beispiel bei Rappern) zu sehen sind, und heutzutage durch Keramik oder Kunststoffe ersetzt wurden. Dies macht sich natürlich auch im Preis bemerkbar. In Einzelfällen werden aber auch heute noch Goldkronen hergestellt, wenn auch eher aus Weißgoldlegierungen. Durch den Einsatz einer Krone wird der sichtbare Teil des Zahnes wiederhergestellt, was vor allem bei Vorderzähnen zu einem schöneren und funktionellen Zahnbild führt. Bei Backenzähnen kann eine Krone in Einsatz kommen, wenn die Schäden nicht mehr durch eine herkömmliche Füllung behoben werden können.