Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit: jeder zweite leidet mindestens einmal in Jahr daran. Die häufigste Ursache hierfür ist der Bandscheibenvorfall. Die moderne Neurochirurgie bietet in solchen Fällen verschiedene Therapieansätze, um diese schmerzhalfte Erkrankung zu behandeln. Der Wirbelsäulenspezialist Prof. Dr. Arous ist Facharzt für Neurochirurgie sowie spezielle Schmerztherapie und hat bereits langjährige Erfahrung mit diesem Krankheitsbild gesammelt.
Als eine der häufigsten Ursachen des Bandscheibenvorfalls werden Abnutzungserscheinungen der Wirbelsäule, Übergewicht, mangelnde Bewegung, eine überwiegend sitzende Tätigkeit, sowie eine chronische Fehlhaltung angesehen. Zunächst in den USA und dann auch in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahrzehnten im Bereich der Therapie des Bandscheibenvorfalls der sogenannte minimal-invasive Ansatz etabliert. Mittlerweile gilt sie als die Methode der Wahl. Jede Form dieser Therapie, ob sie endoskopisch, mittels eines röntgengesteuerten oder CT-gesteuerten Katheters oder eines Lasers durchgeführt wird, hat ihre eigene Stärken, die verschiedenen Patienten zugute kommen. Welche Therapieform am besten geeignet ist, stellt Prof. Dr. Arous anhand von bildgebenden Verfahren, wie MRT (auch Kernspin genannt) oder CT (Computertomographie), die zusammen mit den körperlichen Symptomen, wie neurologische Ausfälle und Schwere der Erkrankung, analysiert werden.
Die minimal-invasive Therapie hat den Vorteil, dass die komplette Prozedur sehr schonend ist und kaum Operationsnarben hinterlässt. Außerdem kann sie unter lokaler Betäubung durchgeführt werden, die für den Patienten zudem erheblich weniger Risiken birgt, als eine Vollnarkose. Solche Eingriffe können ambulant erfolgen und halten dadurch die Kosten gering, da keine stationäre Aufnahmen zwingend erforderlich ist. Daher ist auch die Dauer der Arbeitsunfähigkeit kürzer.
Zum Beispiel wird bei der CT-gesteuerten Kathetertherapie ein feiner Katheter bis zur betroffenen Bandscheibe vorgeschoben. Durch die CT kann man die Lage des Katheters jederzeit kontrollieren. Dort wird die Bandscheibe gespült und mit Medikamenten versorgt, die zur Heilung beitragen. Dies erfolgt an fünf Tagen in Folge und dauert jedes Mal bis zu 30 Minuten. Die Erfolgsrate spricht für sich: 85-90%.