Seit einiger Zeit ist ein neues niedrigdosiertes Fentanyl-Matrixpflaster auf dem Markt erhältlich, das es Patienten mit mäßig starken chronischen Schmerzen möglich macht, wieder mobil zu sein. Als ein typisches Beispiel nennt Prof. Dr. Arous eine Erzieherin, die sich aufgrund von chronischer Rückenschmerzen in Behandlung begab. Bereits zwei Bandscheiben-OPs in den Lendenwirbelsäule hatte sie schon hinter sich, jedoch konnte keine Schmerzfreiheit erreicht werden. Alle Bewegungen der Lendenwirbelsäule waren schmerzhaft und es traten Taubheitsgefühle im Bein auf. Dies schränkte sie extrem in der Ausübung ihres Berufes ein, da sie sich ständig zu kleinen Kindern hinunterbeugen und sie heben musste. Auch Autofahren wurde fast unmöglich, was ihre Bewegungsfreiheit weiter einschränkte.
Da die Behandlung mit üblichen Schmerzmedikamenten nicht wirksam genug war, und um eine Chronifizierung der Schmerzen zu verhindern, wurde ihr von Prof. Dr. Arous das Schmerzpflaster verordnet. Nach der Einstellung mit dem Durogesic-Pflaster war sie endlich beschwerdefrei und konnte wieder ihrem Beruf nachgehen. Prof. Dr. Arous betont, dass es nicht sinnvoll ist, zu warten, beziehungsweise zu niedrig dosierte Medikamente einzusetzen, bis der Schmerz schließlich chronisch geworden ist. Die WHO hat eine klare mehrstufige Empfehlung für eine sinnvolle Schmerztherapie herausgegeben und im beschriebenen Fall wurde dementsprechend auf Stufe III umgestellt.
Das Pflaster bietet den Vorteil, dass der Wirkstoff über die Haut und daher unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes aufgenommen wird. Somit entfallen viele entsprechende Nebenwirkungen von vornherein. Manchmal sind begleitend weitere Mittel notwendig, welche zusätzlich eventuell auftretende Übelkeit und Verstopfung lindern. Das Pflaster garantiert außerdem einen konstanten Wirkspiegel, da der Wirkstoff kontinuierlich aufgenommen wird. Es ist sehr einfach in der Handhabung und der Patient leidet nicht unter einem Abfall des Wirkspiegels durch eine vergessene Tabletteneinnahme. In den ersten zwei bis drei Wochen erfolgt die Einstellung und danach kann der Patient wieder schmerzfrei am Leben teilnehmen.