Das Gesicht erfährt auf Grund der querenden Stirnfalten, der Zornes- bzw. Denkerfalten oder auch der bereits abgesunkenen und tief stehenden Augenbrauen eine Veränderung der Mimik. Der Patient sieht nicht nur älter aus, er wirkt auch ständig ernst oder zornig. Auch wenn die querenden Stirnfalten sowie die Konzentrations- wie Zornesfalten mit Botulinumtoxin – besser unter dem Namen Botox bekannt – geglättet werden können, bleiben die tiefstehenden Augenbrauen dennoch erhalten. Sie werden durch die Botoxbehandlung sogar begünstigt, sodass der Patient damit rechnen muss, dass diese noch mehr absinken. Somit sind zwar die Stirnfalten behoben, die tiefstehenden Augenbrauen, welche sehr wohl die Mimik des Gesichts ändern, wurden jedoch verstärkt. Eine Alternative bietet das Stirnlifting.
Liegen nur gering abgesunkene Augenbrauen vor, reicht oftmals das „endoskopische Lifting“. Hier werden winzige Einstiche in den Schläfen vorgenommen. Der behaarte Stirnbereich wird von der Stirnhaut gelöst und danach die Augenbrauen angehoben. Der Eingriff bleibt narbenfrei. Jedoch ist die Dauerhaftigkeit des Eingriffs relativ kurz, sodass jener Eingriff, nach einer gewissen Zeit, wiederholt werden muss.
Das offene Stirnlifting bringt einen größeren und langanhaltenden Erfolg mit sich. Der Arzt führt einen Hautschnitt vor dem Haaransatz durch (jener Hautschnitt wird vor allem bei Patienten mit einer hohen Stirn durchgeführt) oder setzt den Schnitt hinter dem Haaransatz. Der Schnitt selbst erstreckt sich – in beiden Fällen – von Ohr zu Ohr. Durch den Schnitt kann die Galea – die Stirnhaut – vom Knochen bis zu den Augenbrauen gelöst werden. Um die Konzentrations- bzw. Zornesfalte zu beheben, wird die Muskelschicht reseziert. Im weiteren Schritt werden der Mittelteil der Augenbrauen sowie die Stirn behandelt. Möchte der Arzt die querenden Stirnfalten beheben, wird der Muskelstreifen im mittleren Anteil reseziert.
Mit dieser Möglichkeit wird die Haut gestrafft. Nach dem Eingriff kann es jedoch danach aussehen, als wären die Augenbrauen (auf Grund der Schwellung) überkorrigiert.
Der Patient erhält am Ende des Eingriffs eine Wunddrainage. Diese wird nach zwei Tagen entfernt. Der Kopf wird in den ersten zwei Tagen mit einem Druckverband eingebunden. Nach den zwei Tagen kann der Patient seine Haare waschen. Durch den Eingriff ist eine Schwellung der Lider sowie der Stirn normal. Ebenfalls kann ein – jedoch nur zeitlich begrenzter – Haarausfall eintreten, der vorwiegend im Bereich der Narbe auftritt. Des Weiteren kann der Patient über eine gestörte Sensibilität der Stirnhaut klagen. Auch dieser Zustand verschwindet mit der Zeit.